Der Haushaltsentwurf für 2023 sah zunächst 10 zusätzliche Stellen vor. Diese wurden kurzfristig mitten im Sitzungsblock um zusätzliche 81 erhöht.
Dementsprechend irritiert waren die Kreistagsabgeordneten und die Bürgermeister. Letztere leiteten eine rechtliche Prüfung ein. Insgesamt hat dadurch das Vertrauen in die Kreisverwaltung stark gelitten.
Eine tiefgehende Bewertung kann nur durch Fachleute erfolgen. Als Kreistagsmitglied hat man nicht die notwendige Detailkenntnis. Deshalb ist das Vertrauen zur Selbstminimierung der Verwaltung so wichtig. Insbesondere die Digitalisierung sollte eigentlich zu einer Stellenreduzierung führen.
Die anfallenden Arbeiten müssen aber auch sinnvoll sein. Die Corona-Maßnahmen hätten zum Beispiel früh infrage gestellt werden müssen, sobald nur begrenzte Überstunden aufgebaut worden wären.
Der dramatische Fachkräftemangel im Pflegebereich gibt ein weiteres Beispiel. Ein zusätzliches Potential aus Schülerschaft, Umschulung oder Weiterbindung wird nicht gesehen.
Berücksichtigt man die sechs Millionen nach Deutschland gekommenen Menschen und den Zuwachs von 400.000 Einwohnern im Regionalplan, so muss man diese Einschätzung infrage stellen.
Wir sind offensichtlich nicht in der Lage, die Potentiale zu nutzen und stecken enorme Energie in wirkungslose Strategien.
Deshalb sagen wir von der AfD, dass die Gemeindeprüfungsanstalt die Verwaltung zunächst prüft. Die dann als notwendig erachteten Stellen sollen danach durch den Kreistag genehmigt werden.
Damit ist auch das Vertrauen in die Verwaltung wiederhergestellt.